Gasheizung Kosten 2025: Was kostet eine neue Gasheizung?
Ihre alte Gasheizung macht Probleme und Sie überlegen, ob sich eine neue noch lohnt? Eine berechtigte Frage – denn 2025 hat sich einiges geändert. Die gute Nachricht: Eine Gasheizung bleibt eine der günstigsten Optionen bei der Anschaffung. Die weniger gute: Förderung gibt's praktisch keine mehr, und die Betriebskosten steigen Jahr für Jahr.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen transparent, was eine neue Gasheizung 2025 wirklich kostet – und ob es für Ihre Situation bessere Alternativen gibt. Denn manchmal ist die günstigste Anschaffung langfristig die teuerste Lösung.
Was kostet eine Gasheizung 2025? Die ehrliche Rechnung
Fangen wir mit den harten Zahlen an. Eine komplette Gas-Brennwertheizung inklusive Installation kostet Sie 9.000 bis 15.000 Euro. Das ist etwa die Hälfte einer Wärmepumpe – aber eben nur die halbe Wahrheit.
Kostenaufstellung Gasheizung
Praxisbeispiel: Familie Huber aus Bobingen
Einfamilienhaus, 140 m², Altbau von 1985. Alte Gasheizung nach 22 Jahren defekt. Neues Brennwertgerät (Viessmann Vitodens 300-W) mit 200-Liter-Speicher: 9.800 € schlüsselfertig installiert.
Brennwerttechnik – warum es keine Alternative mehr gibt
Falls Sie noch eine Niedertemperaturheizung haben: Die dürfen seit 2015 nicht mehr eingebaut werden. Das ist aber kein Nachteil – moderne Brennwertgeräte holen aus jedem Kubikmeter Gas deutlich mehr Wärme raus.
Der Trick: Brennwertkessel nutzen auch die Abgaswärme, die bei alten Heizungen ungenutzt durch den Schornstein ging. Das bringt Ihnen:
- Bis zu 98% Wirkungsgrad (statt 85-90% bei Niedertemperatur)
- 15-30% weniger Gasverbrauch bei gleicher Heizleistung
- Niedrigere Abgastemperaturen = weniger Schadstoffausstoß
Kurz gesagt: Wenn schon Gasheizung, dann auf jeden Fall Brennwert. Alles andere wäre rausgeschmissenes Geld.
Die versteckten Kosten: Was Sie jährlich zahlen
Hier wird's interessant – und für viele überraschend. Denn während die Anschaffung günstig ist, summieren sich die Betriebskosten ordentlich.
Jährliche Betriebskosten
- Gasverbrauch: ca. 2.400 €
(20.000 kWh × 12 Cent/kWh) - CO₂-Abgabe 2025: ca. 220 €
(55 €/Tonne × 4 Tonnen) - Wartung: 150 – 200 €
- Schornsteinfeger: 80 – 120 €
Gesamt: ca. 2.850 – 2.940 €/Jahr
= 240 – 245 € pro Monat
Zum Vergleich: Wärmepumpe
- Stromverbrauch: ca. 1.200 €
(5.000 kWh × 24 Cent/kWh) - CO₂-Abgabe: keine
(Strom ist befreit) - Wartung: 80 – 150 €
- Schornsteinfeger: entfällt
Gesamt: ca. 1.280 – 1.350 €/Jahr
= 107 – 113 € pro Monat
Der Unterschied? Rund 1.500 € pro Jahr – zugunsten der Wärmepumpe. Und das trotz höherer Anschaffungskosten. Rechnet man die Förderung ein, amortisiert sich eine Wärmepumpe oft schon nach 6-8 Jahren.
CO₂-Preis: Das wird noch teurer
Ein Punkt, der oft unterschätzt wird: Die CO₂-Abgabe steigt jedes Jahr. Und das ist gesetzlich so gewollt.
Entwicklung der CO₂-Abgabe
Was heißt das konkret? Bei einem typischen Einfamilienhaus (20.000 kWh Gasverbrauch) zahlen Sie 2025 etwa 220 € CO₂-Abgabe pro Jahr. 2027 könnten das schon 300 € sein. Experten rechnen langfristig mit 100-150 €/Tonne – das wären dann 500-600 € zusätzlich pro Jahr. Nur für die CO₂-Steuer.
Förderung 2025: Die ernüchternde Wahrheit
Ich muss Ihnen hier keine falschen Hoffnungen machen: Reine Gasheizungen werden nicht mehr gefördert. Punkt. Seit Juli 2022 ist Schluss damit.
Es gibt nur noch zwei Ausnahmen:
Gas-Hybridheizung
Gasheizung + Wärmepumpe oder Solarthermie in Kombination
Förderung: Bis zu 70% auf den erneuerbaren Anteil
H2-ready Gasheizung
Wasserstofffähige Geräte für künftigen H2-Betrieb
Förderung: Theoretisch möglich, praktisch kaum verfügbar
Was Sie trotzdem absetzen können
Auch ohne BEG-Förderung ist nicht alles verloren. Über den Steuerbonus (§ 35c EStG) können Sie die Handwerkerkosten absetzen:
- 20% der Kosten über 3 Jahre verteilt
- 7% im ersten Jahr, 7% im zweiten, 6% im dritten
- Maximal 40.000 € Kosten ansetzbar = bis zu 8.000 € Steuerersparnis
Bei einer Gasheizung für 10.000 € sind das immerhin 2.000 € zurück. Besser als nichts – aber verglichen mit 50-70% BEG-Förderung für eine Wärmepumpe ist das ein Tropfen auf den heißen Stein.
Nicht sicher, welche Heizung sich für Sie wirklich lohnt?
Wir rechnen beide Varianten durch – Gas vs. Wärmepumpe – mit echten Zahlen für Ihr Haus. Kostenlose Beratung anfragen →
Heizungsgesetz 2024: Was gilt für Gasheizungen?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat viele verunsichert. Hier die wichtigsten Fakten:
✓ Was Sie weiterhin dürfen
- Bestandsschutz: Ihre funktionierende Gasheizung darf weiterlaufen
- Reparaturen: Defekte Teile dürfen ersetzt werden
- Übergangsfrist: Bei Totalausfall 5 Jahre Zeit für erneuerbaren Ersatz
✗ Was sich ändert
- Neubauten: In Neubaugebieten ab 2024 mind. 65% erneuerbare Energien
- Städte >100.000 EW: Ab Mitte 2026 gilt die 65%-Regel auch im Bestand
- Kleinere Kommunen: Ab Mitte 2028 – abhängig von der Wärmeplanung
- 30-Jahre-Regel: Heizkessel über 30 Jahre müssen getauscht werden
📍 In unserer Region (Augsburg, Landkreis, Günzburg)
Augsburg als Großstadt muss die Wärmeplanung bis Mitte 2026 vorlegen. Bobingen und der ländliche Raum haben bis 2028 Zeit. Konkret heißt das: Wenn Sie jetzt eine Gasheizung einbauen, haben Sie in den meisten Fällen noch 10-15 Jahre, bevor Handlungsbedarf entsteht.
Gas vs. Alternativen: Der ehrliche Vergleich
Bevor Sie sich entscheiden, hier der direkte Vergleich – mit echten Zahlen aus unseren Projekten:
*Förderung nur auf den erneuerbaren Anteil der Hybridheizung
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Auf 15 Jahre gerechnet ist die Wärmepumpe fast 20.000 € günstiger – trotz der höheren Anschaffungskosten. Und das bei konservativer Rechnung ohne weitere CO₂-Preissteigerungen.
Wann macht Gas trotzdem Sinn?
Ich will hier ehrlich sein: Es gibt Situationen, in denen eine Gasheizung 2025 noch die richtige Wahl sein kann. Zum Beispiel:
- Heizungsausfall im Winter – Sie brauchen schnell Wärme und haben kein Budget für größere Investitionen
- Haus wird in 5-10 Jahren verkauft – die Amortisation einer Wärmepumpe rechnet sich nicht mehr
- Gasanschluss vorhanden, kein Platz für Wärmepumpe – manche Grundstücke machen eine Außeneinheit unmöglich
- Unsanierter Altbau mit Vorlauftemperatur >55°C – hier arbeitet eine Wärmepumpe weniger effizient (aber: Hochtemperatur-Wärmepumpen sind eine Option)
Aber: Selbst in diesen Fällen sollten Sie zumindest die Gas-Hybridvariante prüfen. Die ist förderfähig und gibt Ihnen Flexibilität für später.
Fazit: Die Gasheizung als Auslaufmodell
Ich fasse zusammen:
- Anschaffung: 9.000-15.000 € – günstig im Vergleich
- Betriebskosten: ~2.900 €/Jahr und steigend
- Förderung: Nur noch Steuerbonus (max. 2.000 €)
- Zukunftsperspektive: Unsicher – steigende CO₂-Kosten, auslaufende Technologie
Meine ehrliche Empfehlung: Wenn Sie heute eine Heizung für die nächsten 20 Jahre planen, ist eine reine Gasheizung meist nicht mehr die beste Wahl. Lassen Sie sich beide Varianten durchrechnen – mit echten Zahlen für Ihr Gebäude.
Ehrliche Beratung: Gas vs. Wärmepumpe
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