Solarthermie Kosten 2025: Preise, Installation & Förderung
Kostenlose Wärme vom Dach – klingt verlockend, oder? Solarthermie macht genau das möglich: Sie nutzen die Sonne, um Ihr Warmwasser zu erhitzen und im Winter sogar die Heizung zu unterstützen. Aber lohnt sich das wirklich? Und was kostet der Spaß?
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, was Solarthermie 2025 kostet, wann sie sich lohnt – und wann Photovoltaik vielleicht die bessere Wahl ist. Mit echten Zahlen aus unserer Region.
Was kostet Solarthermie? Die zwei Varianten
Bei Solarthermie gibt es zwei grundlegende Systeme – und die Kosten unterscheiden sich deutlich:
Nur Warmwasser
3.000 – 6.000 €
- • 4-6 m² Kollektorfläche
- • 300 Liter Speicher
- • Deckt 50-60% des Warmwassers
- • Sommer: 100% solar
Warmwasser + Heizung
8.000 – 17.000 €
- • 10-15 m² Kollektorfläche
- • 750-1.000 Liter Pufferspeicher
- • Deckt 20-30% der Heizung
- • Ideal in Übergangszeit
Praxisbeispiel: Familie Kraus aus Königsbrunn
Einfamilienhaus, 4 Personen, bestehende Gasheizung. 6 m² Flachkollektoren für Warmwasser, 300-Liter-Speicher. Gesamtkosten: 4.800 €. Nach 30% BAFA-Förderung: 3.360 € Eigenanteil. Ersparnis: ca. 280 €/Jahr an Gaskosten.
Die Kostenaufstellung im Detail
Solarthermie für Warmwasser (4 Personen)
Flach- oder Röhrenkollektoren?
Diese Frage höre ich oft. Hier meine ehrliche Einschätzung:
Flachkollektoren
300 – 500 €/m²
- Wirkungsgrad: 60-75%
- Platzbedarf: ca. 1,5 m²/Person
- Lebensdauer: 25-30 Jahre
- Ideal für: Süddächer ohne Verschattung
✓ Unsere Empfehlung für die meisten Fälle
Röhrenkollektoren
500 – 800 €/m²
- Wirkungsgrad: 70-85%
- Platzbedarf: ca. 1 m²/Person
- Lebensdauer: 20-25 Jahre
- Ideal für: Ost/West-Dächer, wenig Platz
Sinnvoll bei begrenzter Dachfläche
Mein Tipp: In 90% der Fälle reichen Flachkollektoren völlig aus. Die sind günstiger, robuster und halten länger. Röhrenkollektoren empfehle ich nur, wenn das Dach nach Osten oder Westen zeigt oder sehr wenig Platz vorhanden ist.
Was bringt's unterm Strich? Die Einsparungen
Jetzt wird's interessant – denn Solarthermie spart bares Geld:
*Bei Gasheizung, 12 Cent/kWh. Bei Öl entsprechend höher.
Dazu kommen noch die vermiedenen CO₂-Kosten. Gas wird jedes Jahr teurer – Ihre Solaranlage produziert 25 Jahre lang kostenlose Wärme.
Förderung 2025: 30-35% vom Staat
Solarthermie wird über die BEG-Einzelmaßnahmen gefördert. Das läuft so:
Ein individueller Sanierungsfahrplan ist eine Energieberatung, die Ihnen zeigt, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge sinnvoll sind. Kostet etwa 400-500 € (nach Förderung), bringt aber +5% auf alle Einzelmaßnahmen. Bei größeren Projekten lohnt sich das fast immer.
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Die große Frage: Solarthermie oder PV?
Das ist die Gretchenfrage – und ich werde oft danach gefragt. Hier meine ehrliche Meinung:
Solarthermie ist besser, wenn…
- ✓ Sie keine Wärmepumpe haben (Gas, Öl, Pellet)
- ✓ Ihr Warmwasserverbrauch hoch ist (große Familie)
- ✓ Die Dachfläche begrenzt ist (Solarthermie braucht weniger Platz für Wärme)
- ✓ Sie eine Pelletheizung planen (Fördervoraussetzung!)
Photovoltaik ist besser, wenn…
- ✓ Sie eine Wärmepumpe haben oder planen
- ✓ Sie auch Strom selbst verbrauchen (E-Auto, Haushalt)
- ✓ Die Dachfläche groß genug ist
- ✓ Sie Einspeisevergütung mitnehmen wollen
Mein Fazit: In Kombination mit einer Wärmepumpe würde ich heute eher auf PV setzen – die Wärmepumpe nutzt den Strom direkt zur Wärmeerzeugung. Bei Gas- oder Pelletheizung ist Solarthermie nach wie vor eine clevere Ergänzung.
Wann amortisiert sich die Anlage?
Rechnen wir mal konkret:
Beispiel: Warmwasser-Anlage
- Kosten nach Förderung: 3.500 €
- Jährliche Einsparung: 280 € (Gas) + steigende CO₂-Kosten
- Betriebskosten: ca. 50 €/Jahr (Wartung, Strom)
- Nettoersparnis: ca. 230 €/Jahr
- Amortisation: ca. 15 Jahre
- Lebensdauer: 25-30 Jahre → 10-15 Jahre Gewinn
Klar, 15 Jahre sind kein Schnäppchen. Aber: Die Anlage läuft danach noch 10-15 Jahre weiter – und produziert kostenlose Wärme. Und bei steigenden Gaspreisen wird die Amortisation schneller.
Die Kombination mit anderen Heizungen
Solarthermie lässt sich mit fast jeder Heizung kombinieren:
+ Gasheizung
Klassiker. Reduziert Gasverbrauch um 20-30%. Im Sommer läuft die Gastherme oft gar nicht.
+ Pelletheizung
Wichtig! Für den Klimabonus muss Warmwasser solar abgedeckt sein. Perfekte Kombination.
+ Wärmepumpe
Funktioniert, aber PV ist meist sinnvoller. Entlastet die WP im Sommer.
+ Ölheizung
Verlängert Tanklaufzeit erheblich. Gute Übergangslösung bis zur Heizungsmodernisierung.
Voraussetzungen fürs Dach
Bevor wir weitermachen – nicht jedes Dach ist geeignet:
✓ Geeignet
- Ausrichtung: Süd, Südost, Südwest
- Dachneigung: 30-60° (optimal: 45°)
- Keine Verschattung durch Bäume, Nachbarhäuser
- Mindestens 5-6 m² freie Fläche
✗ Schwierig
- Norddach (unter 20% Ertrag)
- Starke Verschattung (Schornstein, Gauben)
- Flachdach ohne Aufständerung
- Denkmalschutz (Genehmigung nötig)
Fazit: Für wen lohnt sich Solarthermie?
Solarthermie ist 2025 sinnvoll, wenn:
- Sie eine Gas-, Öl- oder Pelletheizung haben
- Ihr Dach nach Süden zeigt und nicht verschattet ist
- Sie langfristig denken und 15-20 Jahre in dem Haus wohnen
- Sie bei einer Pelletheizung den Klimabonus brauchen
Weniger sinnvoll ist sie, wenn Sie eine Wärmepumpe planen – dann lieber auf Photovoltaik setzen.
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