Wärmepumpe vs. Gasheizung 2025: Kosten, Effizienz & Förderung im Vergleich
Wärmepumpe vs. Gasheizung 2025: Der große Vergleich
⚡ Schnellvergleich auf einen Blick
| Kriterium | Wärmepumpe | Gasheizung |
|---|---|---|
| Anschaffung | 20.000–40.000 € | 8.000–15.000 € |
| Förderung | Bis 70% (BEG) | 0% (fossil) |
| Betriebskosten/Jahr | 800–1.200 € | 1.500–2.500 € |
| CO₂-Emissionen | ~0,5 t/Jahr (Ökostrom: 0) | ~4,5 t/Jahr |
| Gesetzeslage 2024+ | ✅ GEG-konform | ⚠️ Nur noch begrenzt zulässig |
| Amortisation | 8–15 Jahre | – |
1. Anschaffungskosten im Detail
Wärmepumpe: Investitionskosten
| Wärmepumpen-Typ | Gerät + Installation | Mit BEG-Förderung (bis zu 70%) |
|---|---|---|
| Luft-Wasser-Wärmepumpe | 20.000–30.000 € | 6.000–9.000 € |
| Sole-Wasser-Wärmepumpe | 25.000–40.000 € | 7.500–12.000 € |
| Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 30.000–45.000 € | 9.000–13.500 € |
Gasheizung: Investitionskosten
| Gasheizungs-Typ | Gerät + Installation | Förderung |
|---|---|---|
| Gas-Brennwertgerät | 8.000–12.000 € | Keine |
| Gas-Hybrid (Gas + Solar/WP) | 12.000–18.000 € | Teilweise (nur EE-Anteil) |
💡 Wichtig: Ab 2024 sind reine Gasheizungen in Neubau-Gebieten verboten. In Bestandsgebäuden müssen neue Heizungen zu 65% erneuerbare Energien nutzen – Gas-Hybridlösungen oder Übergangsregelungen beachten!
2. Betriebskosten: Der entscheidende Unterschied
Jährliche Energiekosten (Einfamilienhaus, 150 m², 20.000 kWh Wärmebedarf)
| System | Verbrauch | Kosten/Jahr | CO₂/Jahr |
|---|---|---|---|
| Wärmepumpe (JAZ 4,0) | 5.000 kWh Strom | ~1.500 € (30 ct/kWh) | ~2,0 t |
| Wärmepumpe (WP-Tarif) | 5.000 kWh Strom | ~1.000 € (20 ct/kWh) | ~2,0 t |
| Wärmepumpe (Ökostrom) | 5.000 kWh Strom | ~1.250 € (25 ct/kWh) | ~0 t ✅ |
| Gasheizung (Brennwert) | 20.000 kWh Gas | ~2.000 € (10 ct/kWh) | ~4,5 t |
Jahreseinsparung Wärmepumpe vs. Gas: 500–1.000 € (je nach Stromtarif)
Wartungskosten
| Position | Wärmepumpe | Gasheizung |
|---|---|---|
| Jährliche Wartung | 150–250 € | 150–300 € |
| Schornsteinfeger | 0 € | 80–150 €/Jahr |
| Reparaturen (Ø pro Jahr) | 100–200 € | 150–300 € |
| Gesamt/Jahr | 250–450 € | 380–750 € |
3. Förderung & Wirtschaftlichkeit 2025
BEG-Förderung für Wärmepumpen (Stand 2025)
| Förderkomponente | Prozentsatz | Bedingungen |
|---|---|---|
| Grundförderung | 30% | Alle WP-Systeme |
| Geschwindigkeitsbonus | +20% | Austausch alte Öl-/Gasheizung bis 2028 |
| Einkommensbonus | +30% | Haushaltseinkommen ≤40.000 €/Jahr |
| Effizienzbonus | +5% | Natürliche Kältemittel (z.B. Propan) oder Erdwärme/Wasser |
| Maximalförderung | 70% | Alle Boni kombiniert (max. 30.000 €) |
Rechenbeispiel: 25.000 € Wärmepumpe
- Grundförderung (30%): 7.500 €
- Geschwindigkeitsbonus (20%): + 5.000 €
- Gesamt-Förderung (50%): 12.500 €
- Eigenanteil: 12.500 €
→ Mit Förderung kostet die Wärmepumpe oft weniger als eine neue Gasheizung!
4. Effizienz & Umwelt
Wirkungsgrad & Jahresarbeitszahl (JAZ)
| System | Effizienz | Bedeutung |
|---|---|---|
| Wärmepumpe (Luft) | JAZ 3,5–4,5 | Aus 1 kWh Strom → 3,5–4,5 kWh Wärme |
| Wärmepumpe (Erdwärme) | JAZ 4,0–5,5 | Aus 1 kWh Strom → 4–5,5 kWh Wärme |
| Gasheizung (Brennwert) | Wirkungsgrad ~95% | Aus 1 kWh Gas → 0,95 kWh Wärme |
→ Wärmepumpen sind 3–5x energieeffizienter als Gasheizungen!
CO₂-Bilanz (20 Jahre Betrieb)
| System | CO₂-Emissionen (20 Jahre) |
|---|---|
| Wärmepumpe (Strommix) | ~40 Tonnen |
| Wärmepumpe (Ökostrom) | ~0 Tonnen ✅ |
| Gasheizung | ~90 Tonnen |
→ CO₂-Ersparnis über 20 Jahre: 50+ Tonnen (entspricht ~500.000 km Autofahrt)
5. Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile Wärmepumpe
- Sehr niedrige Betriebskosten: 50–70% günstiger als Gas (bei WP-Stromtarif)
- Hohe Förderung: Bis zu 70% Zuschuss vom Staat
- Klimafreundlich: Bis zu 100% CO₂-frei mit Ökostrom
- Keine fossilen Brennstoffe: Unabhängig von Gas-/Ölpreisen
- Kühlfunktion im Sommer: Viele Modelle können auch kühlen
- Zukunftssicher: GEG-konform, keine gesetzlichen Risiken
- Wartungsarm: Kein Schornsteinfeger, weniger Verschleiß
- Wertsteigerung: Erhöht Immobilienwert (Energieausweis)
Nachteile Wärmepumpe
- Hohe Anfangsinvestition: 20.000–40.000 € (vor Förderung)
- Platzbedarf: Außeneinheit + Technikraum erforderlich
- Gebäudeanforderungen: Optimal bei Fußbodenheizung/großen Heizkörpern
- Strompreis-Abhängigkeit: Rentabilität sinkt bei hohen Stromkosten
- Geräuschentwicklung: Außeneinheit kann Nachbarn stören (30–50 dB)
- Komplexere Installation: Fachfirma zwingend erforderlich
Vorteile Gasheizung
- Niedrige Anschaffung: 8.000–15.000 €
- Bewährte Technik: Viele Installateure, einfache Wartung
- Platzsparend: Kompakte Wandgeräte möglich
- Hohe Vorlauftemperaturen: Ideal für Altbauten mit kleinen Heizkörpern
- Schnelle Installation: Bei vorhandenem Gasanschluss
Nachteile Gasheizung
- Hohe Betriebskosten: Gas-Preis volatil (aktuell ~10–12 ct/kWh)
- Keine Förderung: Staat unterstützt fossile Heizungen nicht mehr
- Hohe CO₂-Emissionen: ~4,5 Tonnen/Jahr
- Gesetzliche Unsicherheit: Ab 2024 stark eingeschränkt (GEG)
- Gasanschluss erforderlich: Monatliche Grundgebühr (~10–20 €)
- CO₂-Steuer steigt: Bis 2027 auf 55–65 €/Tonne → höhere Gaskosten
- Schornsteinfeger: Jährliche Pflicht + Kosten (80–150 €)
- Wertverlust: Fossile Heizungen senken Immobilienwert
6. Gesetzliche Rahmenbedingungen (GEG 2024)
Gebäudeenergiegesetz (GEG) – Was gilt ab 2024?
- Neubau in Neubaugebieten: Gasheizungen verboten, 65% erneuerbare Energie Pflicht
- Bestandsgebäude: Ab 2024 schrittweise 65%-EE-Pflicht (je nach kommunaler Wärmeplanung)
- Gasheizungen noch möglich: Nur als Übergangslösung oder in Hybridkombination
- Bestehende Gasheizungen: Dürfen weiterlaufen, Reparaturen erlaubt
- Ab 2045: Komplettes Verbot fossiler Heizungen
7. Wann lohnt sich welches System?
Wärmepumpe ist ideal für:
- Neubauten & sanierte Altbauten (gute Dämmung)
- Fußbodenheizung oder große Heizkörper (Vorlauf ≤55°C)
- Langfristige Investition (Planung 15+ Jahre)
- Umweltbewusste Hausbesitzer
- Zugang zu günstigen Stromtarifen (WP-Tarif, PV-Anlage)
- Verfügbare Fördermittel (KfW-Antrag möglich)
Gasheizung kann sinnvoll sein für:
- Sehr knappes Budget (keine Fördermittel nutzbar)
- Altbau mit hohem Wärmebedarf (schlechte Dämmung, kleine Heizkörper)
- Nur Übergangszeit (z. B. vor geplantem Abriss in 5–10 Jahren)
- Kein Platz für WP-Außeneinheit (sehr seltene Ausnahme)
- Hybridlösung (Gas-Spitzenlast + Wärmepumpe)
💡 Empfehlung 2025: In 90% der Fälle ist eine Wärmepumpe die bessere Wahl – dank Förderung, niedriger Betriebskosten und Zukunftssicherheit. Nur bei extremen Sonderfällen (unsanierter Altbau, sehr kurze Nutzungsdauer) kann Gas noch eine Option sein.
8. Kosten-Hochrechnung über 20 Jahre
| Position | Wärmepumpe | Gasheizung |
|---|---|---|
| Anschaffung | 25.000 € | 10.000 € |
| Förderung (50%) | -12.500 € | 0 € |
| Energiekosten (20 Jahre) | 20.000 € (1.000 €/Jahr) | 40.000 € (2.000 €/Jahr) |
| Wartung (20 Jahre) | 6.000 € (300 €/Jahr) | 10.000 € (500 €/Jahr) |
| Gesamtkosten (20 Jahre) | 38.500 € | 60.000 € |
→ Ersparnis über 20 Jahre: 21.500 € für die Wärmepumpe!
9. Häufige Fragen (FAQ)
Funktioniert eine Wärmepumpe auch im Altbau?
Ja, aber die Effizienz hängt von der Dämmung und den Heizkörpern ab. Ideal sind Vorlauftemperaturen ≤55°C. Bei schlechter Dämmung kann ein Hybrid-System (WP + Gas-Spitzenlast) sinnvoll sein. Eine energetische Sanierung erhöht die Wirtschaftlichkeit deutlich.
Wie laut ist eine Wärmepumpe?
Moderne Luft-Wärmepumpen erzeugen 30–50 dB (vergleichbar mit leisem Gespräch). Durch richtige Positionierung (Mindestabstand 3 m zur Grundstücksgrenze) und Schallschutzmaßnahmen sind Konflikte mit Nachbarn vermeidbar. Erdwärmepumpen sind nahezu geräuschlos.
Was passiert bei einem Stromausfall?
Wärmepumpen benötigen Strom und funktionieren nicht bei Stromausfall. Gasheizungen (mit elektrischer Zündung) ebenfalls nicht. Bei kritischer Infrastruktur kann ein Notstromaggregat sinnvoll sein.
Kann ich meine alte Gasheizung behalten?
Ja, bestehende Gasheizungen dürfen weiterlaufen und repariert werden. Erst bei einem Komplettausfall oder Neubau greifen die GEG-Vorgaben (65% erneuerbare Energien). Bis 2045 müssen aber alle fossilen Heizungen ersetzt werden.
Lohnt sich eine Wärmepumpe trotz hoher Strompreise?
Ja, dank JAZ von 3,5–4,5 ist Wärmepumpen-Strom selbst bei 30 ct/kWh günstiger als Gas (10 ct/kWh). Mit Wärmepumpen-Tarifen (20 ct/kWh) oder PV-Anlage wird die Ersparnis noch größer.
Wie lange dauert die Installation?
Wärmepumpe: 3–7 Tage (abhängig von Typ und Vorarbeiten)
Gasheizung: 1–3 Tage (bei vorhandenem Gasanschluss)
Brauche ich einen neuen Stromzähler?
Für vergünstigte Wärmepumpen-Tarife ist ein separater Zähler erforderlich. Installation durch Netzbetreiber (~200–500 €), amortisiert sich aber schnell durch niedrigere kWh-Preise.
Gibt es Förderung für Gas-Hybridheizungen?
Ja, wenn der erneuerbare Anteil (z. B. Wärmepumpe) mindestens 65% der Heizlast deckt. Gefördert wird aber nur der EE-Anteil, nicht die Gastherme.
10. Fazit & Entscheidungshilfe
Unsere Empfehlung
Wärmepumpe gewinnt in fast allen Kategorien:
- ✅ Niedrigere Gesamtkosten über 20 Jahre (trotz höherer Anschaffung)
- ✅ Bis zu 70% staatliche Förderung (Gas: 0%)
- ✅ 50–70% niedrigere Betriebskosten
- ✅ Klimafreundlich & zukunftssicher (GEG-konform)
- ✅ Unabhängig von fossilen Brennstoffen
Gasheizung nur noch in Ausnahmefällen:
- ⚠️ Sehr knappes Budget ohne Förderzugang
- ⚠️ Unsanierter Altbau mit sehr hohem Wärmebedarf
- ⚠️ Nur kurze Restnutzung geplant (5–10 Jahre)
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